Sonntag, 11. Juni 2017

Mal wieder der Strüssligrat...

Das Dreigestirn wird zum Ende des Strüssligrats sichtbar
... zum Stockhorn.

Da heute hochsommerliche Hitze angesagt ist, will ich nach den gestrigen Anstrengungen heute Vormittag eine kleine Tour - wenn möglich ohne Abstieg unternehmen. Da bietet sich das nahe gelegene Stockhorn mit Bahn gut an. Der Parkplatz ist bereits proppen voll, es erwarteten mich also Unmengen von Menschen auf dem Gipfel - jedoch wird sich wohl nur ein ganz kleiner Teil davon über den Strüssligrat Richtung Gipfel bewegen.





Hinterstockensee
Eckdaten:
Startpunkt: Station Chrindi, 1637 müM
Endpunkt: Stockhorn Gipfel, 2190 müM

Route:
Chrindi - Alp Oberstocken - Strüssligrat - Stockhorn Gipfel

Wegzeiten:
Chrindi - Alp Oberstocken: 30min
Alp Oberstocken - Stockhorn Gipfel: 55min
Total: 1h25min

Weg:
Mehrheitlich T2, gepflegt und problemlos zu gehen, in der Schlucht teilweise mit Drahtseilen gesichert. In der Schlucht hat es 3 Metalltreppen bzw. -Leitern zu überwinden.
Chrind bis Alp Oberstocken, sowie Anstieg zum Gipfel: T2; Strüssligrat T3 - teilweise etwas kraxlig aber nirgends gefährlich.


Wegbeschreibung:
Für den Aufstieg ab Erlenbach fühle ich mich nicht genügend gut regeneriert, also nehme ich die Bahn bis zur Mittelstation Chrindi und beginne dort mit dem Aufstieg. Der Weg führt zunächst einige Höhenmeter abwärts an den Hinterstockensee. Diesen umlaufe ich zur Hälfte gegen den Uhrzeigersinn. Danach beginnt der Anstieg zur Alp Oberstocken. Dieser führt - bei diesen Temperaturen sehr angenehm - mehrheitlich durch den Wald. Bis zur Alp Oberstocken gewinne ich so die ersten 200hm.
Ich lasse die Alpbeiz links liegen und folge dem Wegweiser in Richtung Strüssligrat. Zunächst geht es beinahe weglos über Grad und Stein, bis einige Trockenmauer später wieder der deutliche Pfad erkennbar ist. Der Weg steigt nur flach an. Bald kommt der Oberstockensee in Sicht und hier macht der Weg einen Knick und führt nun sehr steil und teilweise etwas kraxlig durch die Felsen bergan. Der Weg ist nirgends gefährlich, aber ab und zu sind die Hände eine willkommene Hilfe bei der Trittfindung.

Sicht auf die Gantrischkette
Nach dem kurzen aber heftigen Anstieg durch die Felsen führt der Weg weiter sehr steil über eine Graswiese bergauf. Nun ist der eigentliche Grat erreicht, und es eröffnen sich linkerhand Tiefblicke in Richtung obere Walalp, das Gürbe- und Aaretal.

Oben am Grat angekommen hat man eine herrliche Sicht auf die Berner Hochalpen und auf die Gantrischkette.

Nun sind es nur noch wenige Höhenmeter, bis das Ziel, der Stockhorn Gipfel, in Sicht kommt.
Der Weg verläuft oberhalb eines Felsabruchs in Richtung Sattel. Von dort fehlen noch 150 Höhenmeter, die es im Zick Zack hoch geht zum Gipfel.

Wie erwartet hatte es auf dem Gipfel Unmengen von Menschen. Zum Glück habe ich mit der Route über den Strüssligrat einen wenig begangenen Weg gefunden. Während dem Aufstieg begegneten mir kaum ein Dutzend Menschen.

Da es auf dem Gipfel kaum Platz gibt in den Menschenmassen, steige ich schnell wieder ab zur Gondelstation und lasse mich von der Bahn gemütlich ins Tal fahren.



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Samstag, 10. Juni 2017

Bike to Hike Lombachalp - Augstmatthorn

Erste Sicht auf den Thunersee
Schon seit längerem möchte ich wieder einmal aufs Augstmatthorn steigen. Den Aufstieg habe ich noch in bester Erinnerung. Allerdings stört mich der lange und für mich wenig attraktive "Zustieg" von Habkern zur Lombachalp. 
Dementsprechend kombiniere ich heute einmal Bike und Wandern: Mit dem Bike von Habkern zur Lombachalp und dann zu Fuss aufs Augstmatthorn. Und so mache ich mich mit schwer bepacktem Rucksack auf zur Bike-to-Hike-Tour.


Hohgant
Eckdaten:
Startpunkt: Habkern Post, 1100 müM
Endpunkt: Bahnhof Interlaken West, 563 müM

Route Bike:
Habkern - Lombachalp (1554 müM) - Habkern - Interlaken West

Route Wandern:
Lombachalp - Augstmatthorn (2137 müM) - Suggiture - Lombachalp

Wegzeiten:
Habkern - Lombachalp: 50min
Lombachalp - Augstmatthorn: 55min
Augstmatthorn - Suggiture: 30min
Suggiture - Lombachalp: 35min
Lombachalp - Interlaken West: 35min

Weg: 
Habkern - Lombachalp durchgehend asphaltiert, kaum Verkehr. 
Wanderung T2 bis T3-, auf dem Grat Schwindelfreiheit und Trittsicherheit notwendig. Eine kurze Stellen rund um den Suggiture sind mit Drahtseilen gesichert. 


Wegbeschreibung:
Die Biketour beginnt mitten in Habkern mit einer kurzen aber rasanten Abfahrt. Danach kommt gleich das steilste Stück der Biketour. 
Von Habkern zur Lombachalp verläuft durchwegs auf eine asphaltierten Strasse. Verkehr herrscht kaum. Die Steigung ist ziemlich regelmässig und man bekommt einen guten Rhythmus. Die gut 500hm sind in 50min gut zu meistern. 

Das Bike stelle ich beim Parkplatz auf der Lombachalp ab und wechsle die Schuhe. Für den Aufstieg zum und vor allem für den Abstieg vom Augstmatthorn brauche ich die guten Wanderschuhe. 
Allen unnötigen Ballst lasse ich beim Bike zurück und mache mich auf den Weg. 
Das Ziel ist stets vor Augen: Das Augstmatthorn präsentiert sich vom ersten Schritt an - allerdings noch in Wolkenschwaden.
Der Weg steigt vom ersten Meter an. Teils über mit Holzstämmen befestigte Treppenstufen, teils auf Graspfad steige ich aufwärts. Nach 200hm zweigt der Weg, welcher direkt zum Suggiture führt, ab. Ich bleibe auf dem Pfad zum Augstmatthorn, welcher nun in seine steilste Passage kommt. In kürzester Zeit lassen sich so weitere fast 200hm überwinden. 

Blick in Richtung Meiringen
Nun scheint der Grat bereits zum Greifen nah. Aber dennoch sind es immer noch 200hmm die es zu überwinden gilt. Um den Grat streift immer wieder Nebel. 
So bleibt mir dann auch der Wow-Effekt verwehrt, wenn man auf den Grat tritt und sich eigentlich der Brienzersee und die Hochalpen präsentieren sollten. Leider sehe ich nur Nebel. 
Ich zweigt trotzdem links ab und nehme die letzten Meter zum Gipfel des Augstmatthorns unter die Füsse. 
Auf dem Gipfel habe ich zumindest ein wenig Sicht in Richtung Meiringen. 

Weg über den Grat
Nach einer kurzen Rast gehe ich über den Grat zurück und wandere ihm entlang bis zum Suggiture. Der Grat ist schon sehr schmal, jedoch nicht schwierig zu begehen. Ich vermeide einfach den Blick links hinunter...

Vom Suggiture geht es zunächst sehr steil und auf schiefrigem Weg abwärts. Um nicht ins Rutschen zu kommen, muss ich das Tempo drosseln. 
Nach der ersten steilen Partie wird der Weg dann flacher und traversiert nur leicht sinkend einen Schuttkegel bis ich schliesslich wieder bei der Verzweigung zum Augstmatthorn lande. Von hier geht es nun noch ca. 200hm abwärts bis zur Lombachalp. 

Hier wechsele ich erneut Schuhe und Tenü und setze mich aufs Bike für die rasante Abfahrt nach Interlaken West. 

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Freitag, 26. Mai 2017

Durch die Combe Grède auf den Chasseral


Die Wandersaison wird eröffnet. In den Alpen liegt auf den attraktiven Routen noch Schnee. Deshalb starte ich mit einer Tour im Jura in die Saison. Die Wanderung durch die Combe Gréde habe ich schon länger ins Auge gefasst und heute scheint der richtige Tag dafür zu sein.
Mit der Bahn fahre ich via Biel nach Villeret, wo die Wanderung kurz vor 10 Uhr beginnen kann. 




Eckdaten:
Startpunkt: Villeret Bahnhof, 755 müM
Endpunkt: Nods, 870 müM

Route:
Villeret -  Combe Grède - Pré aux Anges - 
Chasseral (1607 müM) - Nods

Wegzeiten:
Villeret - Pré aux Anges: 65min
Pré aux Anges - Chasseral: 45min
Chasseral - Nods: 55min
Total: 2h45min

Weg:
Mehrheitlich T2, gepflegt und problemlos zu gehen, in der Schlucht teilweise mit Drahtseilen gesichert. In der Schlucht hat es 3 Metalltreppen bzw. -Leitern zu überwinden.


Wegbeschreibung:
Die Wanderung beginnt mit dem Weg durch das Dörfchen Villeret. Nach den letzten Häusern beginnt der Wanderweg durch den Wald gemächlich zu steigen. Der Schatten des Waldes ist an diesem heissen Tag sehr angenehm. 

Bald wird sowohl die Schlucht als auch der Weg enger, und er schlängelt sich - nun stärker ansteigend - immer tiefer in die Schlucht hinein. Hier und da sind ein paar Wegpassagen mit Drahseilen gesichert, was aus meiner Sicht allerdings nicht nötig wäre. Der Weg ist in bestem Zustand. Teilweise führt er über treppenartige Absätze immer tiefer in die Schlucht hinein. 

Und dann kommt das effektive "Highlight" der Combe Grède: Die 3 Metallleitern bzw. Metalltreppen, mit denen sofort einige Höhenmeter gewonnen werden. Nach den Leitern steigt der Weg wieder in engen Kehren weiter die Wände der Schlucht hoch. 

Nach 550 Höhenmetern und ca. 65min Wanderzeit ist die Schlucht überwunden, und ich komme bei Pré aux Anges aus dem Wald auf die weitläufigen Jurawiesen. 


Beim Blick zurück sind die Windräder des Windparks Mont Crosin zu sehen. Da auf der Jurahöhe ein forscher Wind bläst, sind sie in Betrieb. 

Die Wanderung über die Jurawiesen bringt mich in ca. 45min zum Hotel Chasseral und weiter in Richtung Signalturm.




Da hier der Wind trotz hochsommerlichen Lufttemperaturen recht kühl bläst, fällt die Mittagspause kurz aus. Dennoch ist die Aussicht in Richtung Alpen lohnenswert.

Der Abstieg nach Nods verläuft zunächst wieder über eine grosse Jurawiese. Später geht der Weg in den Wald hinein und führt in grossen Kehren stetig abwärts.
Nach knapp einer Stunde ist das Dorf Nods erreicht. Von hier aus führt mich der Bus trotz Baustellen pünktlich zum Zug nach La Neuveville.