Samstag, 3. September 2016

Sirwoltesee - Bistinepass

Das Bietschhorn
Heute begebe ich mich in ein mir noch völlig unbekanntes Wandergebiet. Die Region Simplon stand bisher zwar auf der Wunschliste, jedoch habe ich noch keine Wanderung dort unternommen. Heute soll sich das ändern.
Der Zusatzzug in Richtung Brig ist total überfüllt. Doch ich gehe fest davon aus, dass die wenigsten eine Wanderung zum Sirwoltesee unternehmen werden. 
Um 10:00 steige ich an der Station Engeloch aus dem Postauto und beginne mit dem Aufstieg zum Sirwoltesee.






Eckdaten:
Startpunkt: Engeloch, 1800 müM
Endpunkt: Simplon Passhöhe, 1991 müM

Route:
Engeloch - Sirwoltesee - Sirwoltesattel (2621 müM) - Bistinepass (2417 müM) - Simplon

Wegzeiten:
Engeloch - Sirwoltesee: 70 min
Sirwoltesee - Sirwoltesattel: 40 min
Sirwoltesattel - Bistinepass: 60 min
Bistinepass - Simplonpass: 60 min

Total: 3h 50min

Weg:
Durchwegs T2, gut markiert. Beim Sirwoltesee kurzzeitig etwas Blockgelände.


Wegbeschreibung:

Blick auf den Sirwolteweiher
Die Wanderung startet bei der Postautohaltestelle Engeloch. Wie immer bei Wanderungen im Wallis tut man gut daran, wenn man ein paar Wegpunkte an der Route kennt, denn auf den Wegweisern stehen nicht immer die gleichen Stationen angeschrieben. Der Wegweiser beim Engeloch zeigt jedoch den Weg und die Zeit für den Sirwoltesee und den Bistinepass an. Also kann die Wanderung losgehen.
Zunächst führt der Weg leicht abwärts durch einen kleinen Wald zur Chlusmatte. Ab hier steigt der Weg mehrheitlich recht nahrhaft an. Ich gewinne schnell an Höhe, was mir gut entgegenkommt. Die Landschaft ist wunderschön, und bald kommt ein Wasserfall in Sichtweite. Dort muss ich hin und noch ein wenig weiter hinauf.

Blockfeld beim Sirwoltesee
Bei einem schmalen Felsriegel sind Drahtseile und Eisenstiege angebracht. Der Weg ist dennoch nicht ausgesetzt und sehr gut begehbar. Kurz vor dem Sirwoltesee wechselt das Landschaftsbild ich stehe plötzlich im Blockgelände. Dort ist wie immer Vorsicht geboten, damit kein schmerzhafter Fehltritt passiert. 
Der Sirwoltesee selbst ist beinahe ausgetrocknet. Wenig weiter, am Ende des Blockgeländes folgt der grössere Sirwolte Weiher. Dieser glänzt in tiefem Türkis. Ich lasse den See aber links liegen und steige weiter hoch in Richtung Sirwoltesattel. Weg und Landschaft erinnern mich nun stark an die Wanderung über den Saflischpass anfang Sommer. 
Bald ist der Sattel erreicht und ein wenig unterhalb - mit bestem Blick auf das Nanztal - setze ich mich zur Mittagsrast hin. 

Auf dem Bistinepass
Von hier ist es nicht mehr weit, bis dieser Wanderweg auf den Alpenpässeweg trifft. Auf diesem trifft man ab und zu Leute an. Gerade im angenehmen Mass. Der Alpenpässeweg verläuft leicht sinkend der Flanke des Nanztals entlang. Nach ca. 40min nehme ich einen Trampelpfad, der direkt auf den Bistinepass zuführt. Nach wenigen Minuten bin ich dort (oben) angelangt. Nun folgt noch der endlos scheinende Abstieg (und zum Schluss eben nochmals Anstieg) zum Simplonpass. Der Wanderweg verliert stetig an Höhe. Er ist allerdings ein wenig ausgetreten, so dass ich gut auf den Weg acht geben muss.
Nach ca. 25 min kommt das Ziel in Sichtweite. Aber eben - nach der Abstiegsrampe folgt ein letzter Gegenanstieg von etwas mehr als 100 Höhenmetern. 
Nach total 3h 50min wandern treffe ich auf der Simplon Passhöhe ein. Es bleibt gerade noch Zeit für ein paar Fotos, bevor das Postauto kommt, welches im Vergleich zum Morgen leer ist. 

Fazit:
Die Wanderung führt durch eine wunderschöne, immer wieder wechselnde Landschaft. Die Anstiege sind gut machbar. Allerdings ist die Tour eher einsam. Man muss es mögen - für mich ein absolutes Highlight.




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