Freitag, 26. August 2016

Frühstück auf dem Gantrisch


Sommer - Sonne - Sonnenschein - seit Tagen lockt das tolle Spätsommerwetter zu Ausflügen in die Berge. Warum also nicht wieder einmal am Morgen vor der Arbeit eine Tour auf den Gantrisch planen? Die Temperaturen sind früh am Morgen noch angenehm, die Luft ist frisch und sauber, und es bilden sich noch keine Warteschlangen auf den Wanderwegen. Um 06:25 starte ich auf der Wasserscheide. Es ist ganz ruhig - selbst die Kühe sind noch im Ruhemodus. Los geht es in Richtung Leiternpass.



Eckdaten:
Startpunkt: Parkplatz Gurnigel Wasserscheide
Endpunkt: Parkplatz Gurnigel Wasserscheide

Route
Parkplatz Wasserscheide - Alp Obernünene - Leiternpass - Grätli - Gantrisch - Schibespitz - Morgetepass - Parkplatz Wasserscheide

Wanderzeiten:
Wasserscheide - Alp Obernünene: 20min
Alp Obernünene - Leiternpass: 20min
Leiternpass - Gantrischgipfel: 20min
Gantrischgipfel - Morgetepass: 25min
Morgetepass - Wasserscheide: 40min

Total: 2h 05min

Weg:
Mehrheitlich T2, Gipfelanstieg zum Gantrisch T3 mit Drahtseilen gesichert, etwas ausgesetzt.


Wegbeschreibung:
Nun, der Weg zum Gantrisch ist mir altbekannt. Fast jedes Jahr nehme ich ihn einmal unter die Füsse.
Nach dem Parkplatz geht es zunächst ca. 20min auf dem Fahrweg zur Alp Obernünene. Die ersten paar hundert Meter steigt der Weg grad ordentlich an, danach wird er flach. 

Nach der Alp Wirtschaft (die so früh am Morgen noch geschlossen war), wechselt der Weg zu T2. Es geht angenehm steigend auf den sich immer in Sichtweite befindenden Leiternpass zu. 
Dieser ist bald erreicht. 

Knapp vor dem Leiternpass zweige ich auf den etwas ausgesetzten Pfad über das Grätli ab. Von meinen früheren Wanderungen her kenne ich den Pfad und weiss, dass ich während ein paar Metern die Hände zu Hilfe nehmen werde. Heute ist der Pfad etwas glitschig, da es noch Morgentau auf den Steinen hat. Daher ist doppelte Vorsicht geboten. 

Die heikle Stelle ist schnell  passiert, und danach führt die Route wieder auf gutem T2 an der Südflanke des Gantrischs entlang zum Grat, welcher dann zum Schibespitz führt. Auf dem Grat zweige ich rechts ab, wo der eigentliche Gipfelanstieg beginnt. 
Vor ein paar Jahren hat mich der Aufstieg durch die mit Drahtseilen gesicherte Felsrinne noch beeindruckt, mittlerweile kenne ich den Anstieg und bringe ihn rasch hinter mich.

Um 07:25 Uhr habe ich den Gipfel erreicht. Es befinden sich bereits ca. 10 Personen oben, doch die verteilen sich auf dem breiten Gipfel recht gut. 
Nachmittags wäre der Andrang sicherlich grösser.

Ich lasse mich nieder und packe mein Frühstück aus dem Rucksack. Das habe ich mir nun verdient - Parkplatz Wasserscheide bis Gantrisch-Gipfel in 1h finde ich eine sportliche Leistung. 

Nach den Frühstück mache ich mich an den Abstieg. Die heikle, etwas ausgesetzte Felsrinne kraxle ich auch behänder hinunter als auch schon. Auf dem Grat halte ich gerade aus zum Schibespitz und von dort rechts hinunter zum Morgetenpass, der eben von den ersten Sonnenstrahlen erfasst wird. 
Auf dem Abstieg über den guten Weg ist es wieder glitschig vom Tau. 

Bald ist die Fuhrstrasse erreicht. Bei der unteren Gantrischhütte zweigt der Weg nochmals in den Wald ab und hält auf den Parkplatz Wasserscheide zu.
Nach flinken 2h 05 min Wandern treffe ich wieder beim Auto ein.
Das sehr frühe Aufstehen hat sich heute so richtig gelohnt!


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Sonntag, 7. August 2016

Eigertrail - Wanderung am Fusse der Eigernordwand

Sicht auf Lauberhorn und Tschuggen
Heute musste ich einmal ausschlafen. Dennoch lockt das Wetter nun nach draussen. Der Himmel ist blau, die Sonne scheint, die Temperaturen sind angenehm. Eine kurze Wanderung mit ein paar Höhenmetern in schöner Kulisse ist genau das Richtige.
Der Eigertrail scheint mir genau das zu bieten. Von Alpiglen aufwärts zum Eigergletscher warten 750 Höhenmeter. Das scheint mir für den heutigen Tag vernünftig. Und die Wanderung kann dann immer noch mit einem beliebig langen Abstieg in Richtung Wengernalp und Wengen nach Gutdünken verlängert werden.
Um 12:20 Uhr geht es in Alpiglen am Fusse der Eigernordwand los.



Eckdaten:
Startpunkt: Station Alpiglen, 1614 müM
Endpunkt: Wengernalp, 1880 müM
Route:
Alpiglen - Eigertrail - Station Eigergletscher (2319 müM) - Haaregg - Wengernalp

Wanderzeiten:
Alpiglen - Eigergletscher: 1h 40min
Eigergletscher - Wengernalp: 45 min

Weg:
Durchwegs T2, sehr gepflegt und einfach zu begehen. Sehr viele Leute in beide Richtungen.






Wegbeschreibung:
Bei der Station Alpiglen startet der Wanderweg in Richtung dem Berghaus Alpiglen. Rechts an diesem vorbei beginnt der Weg als bald treppenartig zu steigen - immer direkt auf die Eigernordwand zu. 
Bereits hier treffe ich für meinen Geschmack unangenehm viele Leute an. Ich mag es nicht, wenn vorne und hinten eine Schlange von Leuten auf dem Wanderweg anzutreffen ist.

Bald schon sind die ersten 100 Höhenmeter zurückgelegt, Hier steht der Wegweiser an der Verzweigung, bei welcher der Weg von Grindelwald her auf den Eigertrail trifft. 
Der Eigertrail geht rechts weg, angenehm ansteigend zieht er westwärts. 
Der Weg und die Aussicht sind fantastisch. Wenn nur die vielen Leute nicht wären...

Nach ca. 1h steigt der Weg nochmals merklich an. Idyllisch gelegen, unterhalb des Rotstocks. Noch eine Höhenstufe weiter - es sind nicht mehr viele Höhenmeter zu überwinden - weiden die Kühe. Es ergibt sich ein fast allzu kitschiges Bild. 
Nach der nächsten Krete kommt auch schon das Ziel Eigergletscher in Sicht. Der Wanderweg verliert 
zuerst noch ein paar Höhenmeter, bevor er sich steinige Rampe zur Bergstation der Sesselbahn Eigernordwand hochzieht. 
Hier ist der höchste Punkt erreicht und es wird Zeit für den Lunch.



Schlussanstieg zum Eigergletscher
Nach einer für meine Verhältnisse ausgiebigen Pause begebe ich mich auf den Moränenweg, welcher mich in Richtung Wengernalp führt. Der Gletscherschwund wird einem hier so richtig bewusst. Noch vor einigen Jahren wäre man dem Gletscher noch viel näher gewesen. Jetzt hat er sich bis weit den Eigerwestgrat hoch zurückgezogen. 
Der Moränenweg führt steil abwärts. Bereits nach rund 20 min bin ich an der Haaregg und schlage den Weg in Richtung Wyssi Flue ein. Ab hier geht es nicht mehr weit bis zur Wengernalp, wo ich nach einem Schlussspurt genau pünktlich die bereits überfüllte Bahn in Richtung Wengen erreiche. 



Fazit
Sehr schön angelegter, einfacher Wanderweg mit wenigen steilen Passagen. Am Wochenende quillt der Weg allerdings über vor allerhand mehr oder weniger wandertauglichen Menschen. Das trübt das Erlebnis leider deutlich. 

Mehr zu dieser Tour:



Samstag, 6. August 2016

Alljährlicher Besuch auf der Gemmi

Während den letzten Wanderungen hat sich für mich eindeutig gezeigt: Hochlaufen - ja gerne! Herunterlaufen - lieber nicht. Deshalb habe ich mir für heute ein nettes Projekt herausgesucht.
Mein mittlerweile alljährlicher Besuch auf der Gemmi steht an. Und zwar für einmal in einer etwas anderen Form. Ich werde von Leukerbad her den imposanten Säumerweg erklimmen, währemd mein Bike von der Seilbahn hochtransportiert wird. Von oben geht es dann mit dem Bike fix in Richtung Sunnbühl und Kandersteg. So habe ich 2 in 1: eine tolle Wandertour und eine Biketour. Ich freue mich!



Eckdaten:

Startpunkt Wanderung: Talstation Gemmibahn, 1424 müM
Endpunkt Wanderung: Bergstation Gemmipass, 2346 müM

Route:
Leukerbad - Säumerweg - Gemmipass (2346 müM)

Wegzeiten:
Talstion Gemmi - Bergstation Gemmi: 1h 25min

Weg
T2, imposant in der Felswand, jedoch immer breit und problemlos begehbar.





Wegbeschreibung:
Der Weg startet direkt bei der Talstation der Gemmibahn und führt zunächst auf einem Fuhrweg dem Skischulgebiet Erli entlang aufwärts direkt auf den Gemmiwand zu. Ideal zum "Warmwandern".
Bald geht der Weg in den Wald hinein und wird bereits deutlich steiler. Nach einigen Kehren sind bereits über überwunden und der Weg kommt aus dem Wald heraus. Nun geht es erst richtig los. Zuerst zieht sich der Säumerweg wie eine Rampe der Felswand entlang, später wimdet er sich in kurzen Kehren durch die Einschnitte in der Wand.
Plötzlich kommt ein sehr giftiger und kalter Wind auf. Es sind 2 Jackenschichten nötig, um den Wind halbwegs vom verschwitzten T-Shirt wegzuhalten. Dennoch wird es sehr rasch sehr kalt. 
Der Weg ist steil und immer noch ist kein Ende in Sicht. Doch obwohl der Weg mitten in der Felswand verläuft, ist er nirgends wirklich ausgesetzt. Er ist breit und gut befestigt. 
Rund 200hm unterhalb des Gemmipasses zweigt der Einstieg zum Klettersteig ab. Nun ist es nicht mehr weit. Teilweise treppenartig wird die letze Höhenstufe vor der Ebene zum Pass überwunden. Der Wind wird immer stärker und kälter.

Auf der Krete angekommen, sehe ich bereits das Hotel Wildstrubel. Noch sind es ein paar Höhenmeter  bis dorthin.
Ich treffe auf Touristen in T-Shirt und kurzen Hosen. Sie scheinen die Temperaturen auf 2300müM komplett überschätzt zu haben. 
Total durchgefroren erreiche ich nach 1h 25min die Bergstation der Gemmibahn, wo mein Bike brav auf mich wartet.


Fazit:
Der Säumerweg von Leukerbad auf die Gemmi ist für mich immer wieder lohnenswert. Aufwärts lässt sich der gut ausgebaute Weg für geübte Wanderer in leichten Trailschuhen begehen. abwärts sind Wanderschuhe wegen dem steilen Abstieg und dem lockeren Kies sicherlich empfehlenswert. 
Die Gemmi bietet anschliessend viele Möglichkeiten, wie der Tag weiter gestaltet werden kann. sei es mit Wanderungen auf der Gemmi, dem Abstieg in Richtung Schwarenbach - Sunnbühl, eine Hochtour auf den Wildstrubel oder der Übergang via Rote Chumme auf die Engstligenalp.

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