Sonntag, 10. Mai 2015

Schwyberg

... eine Odysse über Fucheses und Grossen Schwyberg


Blick auf den Schwarzsee
Der Schwyberg ist seit einigen Jahren nur noch zu Fuss erreichbar. Die Seilbahn wurde abgerissen und das Bergrestaurant ist vor einigen Jahren abgebrannt. Also konnte ich damit rechnen, dass ich eine ruhige Wanderung ohne zu viel "Gegenverkehr" machen konnte.

Um 11:30 stellte ich das Auto am Seeufer bei Gypsera ab und wanderte los,

Geplant war eine Wanderung von ca. 4h. Es sollte aber anders kommen.


Eckdaten:

Startpunkt: Schwarzsee Gypsera, 1046 müM
Endpunkt: Schwarzsee Gypsera, 1046 müM


Route:
Schwarzsee Gypsera - La Balisa - La Patta -
Fuchses Schwyberg (1620 müM) -
Grosser Schwyberg (1645 müM) -
Fuchses Schwyberg - Gassera - Schwarzsee Gypsera



Wanderzeit:
Schwarzsee Gypsera - La Balisa: 1h
La Balisa - La Patta: 50min
La Patta - Fuchses Schwyberg: 35min
Fuchses Schwyberg - Grosser Schwyberg: 50 min
Grosser Schwyberg - Fuchses Schwyberg: 50 min
Fuchses Schwyberg - Schwarzsee Gypsera: 1h 05min

Total: 5h 10min


Weg: 
T1 und T2, etwa zu gleichen Teilen. Sehr spartanisch markiert!









Wegbeschreibung:
Ab Schwarzsee Gypsera geht es zunächst dem Ufer des Sees entlang bis sich der Weg nach La Balisa vom Seerundweg trennt. Ab dort geht es auf einer Fuhrstrasse zunächst langsam, danach steil bergauf. Bei der Unteren Recardets zweigt der Weg kurz querfeldein Richtung La Balisa ab. Die Gegend ist still und irgendwie urtümlich. Auf der Fuhrstrasse ist La Balisa bald erreicht. 

Ab hier steigt der Weg während ca. 150 Höhenmetern recht steil an. Nach der Steigung geht es mehr oder weniger über eine grüne Matte in unzähligen Steigungen und Gegensteigungen nach La Patta hoch, nur um gleich danach wieder 100 Höhenmeter zu verlieren, die danach beim Anstieg zu Fuchses Schwyberg erneut gewonnen werden müssen. 


Aussicht vom Schwyberg Richtung Gantrischkette
Die Aussicht auf dem Schwyberg ist beachtlich. Sie reicht vom Seeland mit Blick auf den Neuenburger- und Murtensee sowie den Chasseral via Gantrischkette bis hin zum Bietschhorn. Nur der Schwarzsee ist nicht zu sehen. 

Da ich mich noch fit fühle, entschliesse ich mich zu einem Umweg zum Grossen Schwyberg um dann von dort zurück nach Schwarzsee abzusteigen. Dies erwies sich als Fehlentscheidung und endete in einer Odyssee. Die Wege sind schlecht markiert, Wegweiser gibt es kaum und wenn, dann sind die Anschriften äusserst spartanisch. 
Nach 50 min abenteurlicher Route und gefühlte 100 Gegensteigungen später stehe ich dann doch auf dem Grossen Schwyberg und halte nach einem Wegweiser, welcher mir den Weg zurück nach Schwarzsee weist. 
Da habe ich also die Wahl zwischen Plaffeien oder Zollhaus. Allerdings steht mein Auto am Schwarzsee, also bleibt mir mangels Karte nichts anderes übrig, als den Rückweg wieder via Fuchses Schwyberg unter die Füsse zu nehmen. Der Wegweiser budgetiert hierfür 2h 30min. Phuuu, und das nach bereits über 3h Wanderzeit. Nun dann, es bleibt mir ja nichts anderes übrig. 

Wieder warten mir viele Gegensteigungen und die Beine werden immer müder. Schliesslich treffe ich auf Fuchses Schwyberg ein und zweige dort, wie ursprünglich geplant, links Richtung Schwarzsee Gypsera ab. Der Weg führt mehrheitlich durch den Wald und ist mir vielen Wurzeln durchzogen. Für die müden Füsse ist Vorsicht geboten. 

Nach rund einer Stunde habe ich dann endlich den Ausgangspunkt erreicht und bin froh darum. 

Am Schwarzssee

Fazit: 

Der Abstecher zum Grossen Schwyberg hat sich - ausser der Verbrennung von überflüssigen Kalorien - keineswegs gelohnt. Den direkten Abstieg beim ersten Eintreffen auf Fuchses Schwyberg und anschliessend die Füsse im See baden wäre die deutlich angenehmere Variante gewesen.







Keine Kommentare: