Sonntag, 18. Mai 2014

Grüenenbergpass

Übergang vom Emmental ins Berner Oberland

Noch tief verschneit: Die Sichle

Nach den vergangenen kühlen und regnerischen Tagen meldete der Wetterbericht für heute endlich wieder einmal schönes, ja sogar strahlendes Wetter und angenehmen Temperaturen. So beschloss ich, heute wieder einmal eine kleinere Tour im Berner Oberland zu machen. Leider hat es in den letzten Tagen wieder ziemlich weit hinunter geschneit, so dass ich mich höhenmässig ziemlich einschränken musste. Der Grüenenbergpass mit seinen 1555 m Höhe erschien mir machbar. Also setzte ich mich in Zug und Bus und kam nach einer halben Weltreise im Innereriz an, wo meine Wanderung beginnen konnte. 




Eckdaten
Startpunkt: Innereriz Säge, 1040 müM
Endpunkt:. Habkern Post, 1068 müM

Route:
Innereriz - Fall -
Grüenenbergpass (1555 müM) -
Hinders Seefeld - Mittlers Seefeld - Vorders Seefeld -
Chromatta - Habkern

Wanderzeit:
3h 10min

Wetter:
Teilweise bewölkt

Weg:
Aufstieg zum Pass durchwegs T1, Abstieg über Seefeld T2. Es gibt auch einen direkten Abstieg nach Habkern der Schwierigkeit T1



Wegbeschreibung:
Typischer Wegabschnitt auf dem Weg zum Grüenenbergpass

In Innereriz beginnt der Weg zum Grüenenbergpass auf einem Fahrweg. Diesen verlässt der Wanderweg nur für ein kurzes Teilstück. Der Weg steigt angenehm aber stetig einmal durch den Wald und einmal über das offene Feld. Nach einer halben Stunde ist die Hintere Sol und nach 40min die Verzweigung Fall erreicht. Der Wanderweg folgt nun wieder dem Fahrweg und steigt in gleichmässiger Steigung in Richtung Grüenenbergpass an, so dass man in gleichbleibendem Tempo die Passhöhe erreichen kann. Nach 1h 20min stehe ich auf dem Grüenenbergpass. 



Beim Hinteren Seefeld
Hier muss ich mich nun entscheiden, ob ich den direkten Weg hinunter nach Habkern wähle (T1, 1h20min) oder ob ich den Weg durch die Moorlandschaft im Seefeld nehmen soll (T2, 2h). Ich entscheide mich für die zweite Variante, was sich im nachhinein doch als recht ambitioniertes Ziel herausstellte. Schon bald stand ich vor den ersten Schneefeldern. Natürlich waren dieses nicht tief und problemlos begehbar, doch sank ich immer wieder bis in den sumpfigen Untergrund ein, was das Vorwärtskommen mühsam machte. Durch den noch liegenden Schnee waren auch die Markierungen für den Wanderweg teilweise verdeckt. Während ungefähr einer Stunde schlage ich mich durch den Sumpf und die Schneefelder, bis ich beim Vorderen Seefeld (mittlerweile auf 1693 müM) den Abstieg nach Habkern einschlage. 

Beim Vorderen Seefeld: Blick auf die Berner Alpen

Auf dem offenen Feld bietet sich mir ein wunderschönes Panorama auf die Berner Hochalpen. Die Wolken stören dabei kaum. Nebst dem Blick auf Eiger, Mönch und Jungfrau erblicke ich zwischendurch auch den Hohgant und später das Augstmatthorn mit dem wie mit Zucker bestäubten, leicht verschneiten Hardergrat. 
Beim Abstieg ist Vorsicht geboten. Der Weg durch das immer noch sumpfige Gebiet ist rutschig. Auch sinke ich immer noch ab und zu bis weit über die Knöchel im Moor ein. Die Wanderstöcke wären heute eine Hilfe gewesen. 
Die Socken sind inzwischen nass und ich bin froh, als ich bei Chromatta wieder eine Fahrstrasse erreiche. Ab hier geht es stetig hinunter bis nach Habkern. Das letzte Stück geht noch einmal quer über eine Wiese, dieses Teilstück könnte man aber mit einem kleinen Umweg der Strasse entlang umgehen. 

Nach 3h 10min treffe ich in Habkern ein, wo jede Stunde ein Postauto den Rücktransport nach Interlaken West sicherstellt. 


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