Samstag, 31. Mai 2014

Über den Strüssligrat aufs Stockhorn


Hinterstockesee
Noch einmal will ich das einigermassen gute Wetter dieser freien Tage geniessen. Also schnell am Morgen alles erledigen, was zwingend sein muss und dann eine Tour suchen, die sich auf den Nachmittag verlegen lässt.

Auf dem Stockhorn war ich zwar schon einige Male, doch beim Klicken durch die Website entdeckte ich die Route über den Strüssligrat, welche ich noch nicht kannte, die aber absolut attraktiv klingt: "Spannende Alternative für trittsichere und schwindelfreie Berggänger" steht bei der Beschreibung der Route.Genau diese Route will ich nun auch begehen.



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Eckdaten:
Startpunkt: Station Chrindi, 1637 müM
Endpunkt: Station Chrindi, 1637 müM

Route:
Chrindi - Hinterstocke - Alp Oberstocke - 
Strüssligrat - Stockhorn (2190 müM) - 
Stockefeld - Alp Oberstocke - Hinterstockesee - Chrindi

Wanderzeit:
2h 35min

Wetter:
Schön, aber mit Nebelschwaden

Weg:
Mehrheitlich T2, Strüssligrat eher T3 und teilweise etwas ausgesetzt




Wegbeschreibung:
Um 12:50 Uhr stehe ich an der Talstation der Stockhorn-Bahn und verpasse die Gondel um wenige Augenblicke, aber dank dem grossen Andang fährt schon eine Viertelstunde später die nächste Bahn, so dass es um 13:15 Uhr im Chrindi losgehen kann.


Typisches Wegstück am Strüssligrat
Der Weg führt zunächst etwas abwärts zum Hinterstockesee und führt dem See entlang bis zur Verzweigung zur Alp Oberstocke. Diesem Weg folge ich. Er steigt gleichmässig durch den Wald an. Nach ca. 30min habe ich die Alp Hinterstocke erreicht. Nun folge ich dem Wegweiser zum Strüssligrat. "Achtung!" steht da als Vermerk zum Strüssligrat, also bin ich gespannt was mich erwartet. Zumindest hat es kaum mehr Menschen unterwegs hier, während die anderen Wanderwege ziemlich überfüllt scheinen. 
Der markierte Pfad führt teils querfeldein stetig aufwärts auf den Westkamm des Stockhorns zu.

Als der Weg sich recht ausgesetzt um die Krete herumwindet, wird er plötzlich steiler und führt zunächst über eine Graswiese steil bergan. Dann wird der Grat schmaler und für meine Höhenangst ist es besser, wenn ich den Blick tief hinunter auf die Wallalp bleiben lasse. Stattdessen konzentriere ich mich auf den Weg, der problemlos zu begehen ist. 

Blick vom Strüssligrat in Richtung Stockhorn
Inzwischen ist der Weg auch wieder flacher geworden und führt nur noch mässig steigend in Richtung Stockhorn.  Doch immer wieder bieten sich mir herrliche Ausblicke auf die beiden Seen am Stockhorn. Schade, dass sich das Panorama auf die Hochalpen in den hartnäckigen Wolkenfetzen versteckt. 

Am Ende der Strüssliflue sinkt der Weg ein wenig und da das Terrain noch etwas feucht ist, ist hier Vorsicht geboten. Doch auch diese Stelle ist bald vorbei und ich wandere stetig dem Stockhorn entgegen. Die letzten Meter, wo der Weg vom Strüssligrat mit den anderen Routen zusammtrifft, sind deutlich mehr begangen. Es wimmelt nur so vor Menschen. 



Auf dem Gipfel ist es ähnlich überfüllt wie das letzte Wegstück. Doch leider tummeln sich auch immer noch Wolkenfetzen und Nebelschwaden, so dass die Aussicht eher mager ausfällt.

Oberstockesee
Bald mache ich mich an den Abstieg. Eigentlich würde ich gerne den Weg über das Chummi einschlagen, doch der gilt offiziell noch als geschlossen. Also halte ich mit vorbildlich daran und gehe auf der "Hauptstrasse" abwärts zur Alp Oberstocke. Dort mache ich noch einen Abstecher in Richtung Oberstockesee und wandere dann zurück zum Hinterstockesee, welchen ich gegen den Uhrzeigersinn noch zur Hälfte umwandere, was durchaus lohnenswert war. 

Nach gut 2,5h treffe ich wieder bei der Gondelstation Chrindi ein und lasse mich gemütlich von der Seilbahn ins Tal befördern. 




Freitag, 30. Mai 2014

Massaweg

Blick durch die Massaschlucht
Heute war es wieder so weit: Der Auffahrts-Brücken-Ausflug ins Wallis stand an. Gemäss der Angaben der örtlichen Tourismusvereine, ist die Begehbarkeit der Wanderwege im Wallis extrem unterschiedlich. Während das Lötschental die Wanderwege bereits bis und mit Lötschepass geöffnet hat, tut sich das Aletschgebiet eher schwer mit dem Freigeben der Wege.
Trotzdem entschied ich mich für einen Ausflug ins Aletschgebiet und wählte als gemütliche Route den Massaweg.






Eckdaten:
Typisches Wegstück
Startpunkt: Blatten bei Naters, 1327 müM
Endpunkt: Brig Bahnhof, 678 müM


Route:
Blatten - Staumauer Gibidum - Massaweg - 
Ried-Mörel - Seilbahn - Mörel - 
Bitsch - Brig

Wanderzeit
2h 35min von Blatten bis Ried-Mörel
1h 15min von Mörel nach Brig

Wetter:
durchzogen, wolkig bis sonnig

Weg
Massaweg: T2 (teils seitlich stark abfallend)
Weg nach Brig: T1



Wegbeschreibung:

Staumauer Gibidum
Von Brig aus geht es bequem mit dem Postauto nach Blatten b. Naters. Hier startet der Wanderweg. Entweder kann man hier direkt zum Massaweg gehen oder - so wie wir das gemacht haben - den kurzen Umweg zum Stausee Gibidum machen. Der Weg zum Stausee folgt mehrheitlich einer kaum befahrenen Aphaltstrasse, die stetig ein wenig aufwärts geht. Insgesamt gibt es rund 150 Höhenmeter zurückzulegen. Um zur Staumauer zu gelangen muss man dann allerdings wiederum 50 Meter auf Gittertreppen absteigen. Doch der Gang über die Staumauer ist durchaus lohnenswert, auch wenn der Stausee im Moment nur wenig Wasser führt. 

Auf der anderen Seite der Staumauer geht es wieder einige Höhenmeter durch den Wald aufwärts. doch bald beginnt der Weg zu sinken und schliesslich steigt man auch über eine Wiese hinunter zum direkten Einstieg in den Massaweg. Der Weg ist gesäumt von unzähligen riesigen Findlingen, welche der Aletschgletscher einst bis tief ins Tal transportiert hat.

Massaweg
Von nun an schlängelt sich der Weg an der Flanke der Massaschlucht entlang. Tief unten kann man ein kleines Rinnsal ausmachen, welches sich den Weg durch den Ausfluss der Staumauer gebahnt hat. 

Bald einmal wird der Weg schmaler und ausgesetzter. Es hat links funkelnagelneue Ketten als Hilfe in der Felswand. Diese brauchte ich allerdings nicht. Doch für kleine Kinder oder wenig trittsicherne Wanderer ist der Weg nicht zu empfehlen, auch wenn die ausgesetzte Passage nur wenige hundert Meter lang ist. 

Nach ca. 1h 45min ist der Weg durch die Schlucht zu Ende und man hat einen guten Ausblick über das Rhonetal und zum Simplonmassiv. Hier war es auch Zeit für die Mittagspause.



Schöner Platz für die Mittagsrast
Nach einer angemessenen Rast war der Rest des Weges bis nach Ried-Mörel nicht mehr allzu weit. Der Weg führt teils alten Suonen und den Rändern von Weiden entlang. Nach nur ca. 50min ist die Seilbahnstation von Ried-Mörel erreicht. 
Die Seilbahn bringt uns in wenigen Minuten ins Tal. Damit sich die Reise ins Wallis etwas besser gelohnt hat, entschliesse ich mich dazu, dem Rotten entlang noch bis zurück nach Brig zu wandern. 


Weg am Rotten entlang Richtung Brig
Dieser Weg ist wenig spannend. Landschaftlich zwar zunächst idyllisch gelegen, naturbelassen dem jungen Rotten entlang. Kurz vor Bitsch muss ich aufs Trottoir neben der Hauptstrasse wechseln und dieser ca. 15min lang folgen. Danach geht der Weg zurück ans Ufer des Rottens, jedoch ist man eingeklemmt zwischen Eisenbahn, Autostrasse und Gewässer.
Nach sportlichen 7.5km in 1h 15min ist das Ziel, der Bahnhof Brig erreicht. 

Insgesamt hätte ich ehrlich gesagt von dem viel beschwärmten Massaweg mehr erwartet. Aber man kann nicht immer den Hauptgewinn ziehen ;-)



Mehr zum Massaweg gibts auf Belalp.ch.






Sonntag, 18. Mai 2014

Grüenenbergpass

Übergang vom Emmental ins Berner Oberland

Noch tief verschneit: Die Sichle

Nach den vergangenen kühlen und regnerischen Tagen meldete der Wetterbericht für heute endlich wieder einmal schönes, ja sogar strahlendes Wetter und angenehmen Temperaturen. So beschloss ich, heute wieder einmal eine kleinere Tour im Berner Oberland zu machen. Leider hat es in den letzten Tagen wieder ziemlich weit hinunter geschneit, so dass ich mich höhenmässig ziemlich einschränken musste. Der Grüenenbergpass mit seinen 1555 m Höhe erschien mir machbar. Also setzte ich mich in Zug und Bus und kam nach einer halben Weltreise im Innereriz an, wo meine Wanderung beginnen konnte. 




Eckdaten
Startpunkt: Innereriz Säge, 1040 müM
Endpunkt:. Habkern Post, 1068 müM

Route:
Innereriz - Fall -
Grüenenbergpass (1555 müM) -
Hinders Seefeld - Mittlers Seefeld - Vorders Seefeld -
Chromatta - Habkern

Wanderzeit:
3h 10min

Wetter:
Teilweise bewölkt

Weg:
Aufstieg zum Pass durchwegs T1, Abstieg über Seefeld T2. Es gibt auch einen direkten Abstieg nach Habkern der Schwierigkeit T1



Wegbeschreibung:
Typischer Wegabschnitt auf dem Weg zum Grüenenbergpass

In Innereriz beginnt der Weg zum Grüenenbergpass auf einem Fahrweg. Diesen verlässt der Wanderweg nur für ein kurzes Teilstück. Der Weg steigt angenehm aber stetig einmal durch den Wald und einmal über das offene Feld. Nach einer halben Stunde ist die Hintere Sol und nach 40min die Verzweigung Fall erreicht. Der Wanderweg folgt nun wieder dem Fahrweg und steigt in gleichmässiger Steigung in Richtung Grüenenbergpass an, so dass man in gleichbleibendem Tempo die Passhöhe erreichen kann. Nach 1h 20min stehe ich auf dem Grüenenbergpass. 



Beim Hinteren Seefeld
Hier muss ich mich nun entscheiden, ob ich den direkten Weg hinunter nach Habkern wähle (T1, 1h20min) oder ob ich den Weg durch die Moorlandschaft im Seefeld nehmen soll (T2, 2h). Ich entscheide mich für die zweite Variante, was sich im nachhinein doch als recht ambitioniertes Ziel herausstellte. Schon bald stand ich vor den ersten Schneefeldern. Natürlich waren dieses nicht tief und problemlos begehbar, doch sank ich immer wieder bis in den sumpfigen Untergrund ein, was das Vorwärtskommen mühsam machte. Durch den noch liegenden Schnee waren auch die Markierungen für den Wanderweg teilweise verdeckt. Während ungefähr einer Stunde schlage ich mich durch den Sumpf und die Schneefelder, bis ich beim Vorderen Seefeld (mittlerweile auf 1693 müM) den Abstieg nach Habkern einschlage. 

Beim Vorderen Seefeld: Blick auf die Berner Alpen

Auf dem offenen Feld bietet sich mir ein wunderschönes Panorama auf die Berner Hochalpen. Die Wolken stören dabei kaum. Nebst dem Blick auf Eiger, Mönch und Jungfrau erblicke ich zwischendurch auch den Hohgant und später das Augstmatthorn mit dem wie mit Zucker bestäubten, leicht verschneiten Hardergrat. 
Beim Abstieg ist Vorsicht geboten. Der Weg durch das immer noch sumpfige Gebiet ist rutschig. Auch sinke ich immer noch ab und zu bis weit über die Knöchel im Moor ein. Die Wanderstöcke wären heute eine Hilfe gewesen. 
Die Socken sind inzwischen nass und ich bin froh, als ich bei Chromatta wieder eine Fahrstrasse erreiche. Ab hier geht es stetig hinunter bis nach Habkern. Das letzte Stück geht noch einmal quer über eine Wiese, dieses Teilstück könnte man aber mit einem kleinen Umweg der Strasse entlang umgehen. 

Nach 3h 10min treffe ich in Habkern ein, wo jede Stunde ein Postauto den Rücktransport nach Interlaken West sicherstellt. 


Samstag, 10. Mai 2014

Kurzausflug Gurten

Heute reichte es nur für eine kleine Runde auf den Gurten. Doch auch wenn es nur 90 Minuten waren, tat dieser kurze Ausflug in die Natur gut.

Eckdaten:
Startpunkt: Wabern, 550 müM
Endpunkt: Wabern, 550 müM


Route:
Wabern - Gurtendorf - Ostsignal -
Gurten Kulm (858 müM) -
Mittelstation Grünenboden - Wabern


Wanderzeit:
1h 30min


Weg:
Durchwegs T1, teilweise asphaltiert.


Wegbeschreibung:
Der Weg zum Gurtendorf beginnt gleich rechts von der Talstation der Gurtenbahn. Während den ersten 500m steigt die noch asphaltierte Strasse steil an. Immer wieder kommen einem Downhill-Biker entgegen.
Danach wird die Strasse flacher, passiert nach genau 30 min das Gurtendorf und steigt stetig an bis man nach knapp einer Stunde das Ostsignal erreicht. Unterwegs hat man immer wieder eine herrliche Aussicht auf die Stadt und Region Bern. Das Panorama reicht von den 4000ern im Berner Oberland bis über den Napf bis hin zur Jurakette.

Nun geht es noch 5min entlang der grossen Gurtenwiese bis zum Park im Grünen, wo man sich auf verschiedene Art und Weise stärken kann.
Ebenso hat man hier die Möglichkeit, den hölzernen Aussichtsturm zu erklimmen, was ich aber heute sein liess. Ich genoss lediglich vom Gurten Kulm aus die Aussicht auf die Stadt Bern.

Als Rückweg habe ich die Route entlang der Gurtenbahn gewählt. Die geht relativ steil über den Schotterweg durch den Wald hinunter. Der Rückweg zur Talstation erfolgt die letzen 200m über eine flache Treppe.
Die Talstation ist nach 30min erreicht.