Freitag, 2. August 2013

Gemmipass - Rote Chumme - Chindbettipass

Weg zur Gemmi

Wo der Weg steil aber die Welt wunderschön ist!


Den heutigen strahlendblauen Bundesfeiertag will ich selbstverständlich nutzen und mir eine schöne Wanderung gönnen. Ich schwankte zwischen der Region Mürren und der Gemmi und entschied mich dann - wie man sieht - für die Gemmi. Da oben war ich zwar schon mehrmals, doch ich kam jedes Mal vom Schwarenbach her und bin dann mit der Bahn nach Leukerbad gefahren. Nun wollte ich sehen, was der Leukerbadner Hausberg sonst noch zu bieten hat.

Mit der Gemmi, der Roten Chumme und dem Chindbettipass standen gleich drei Passübergänge auf dem Programm. 

Zwar ist die Anreise mit 2h ab Bahnhof Bern für einen Eintagesausflug genügend lang, doch so viel schon vorne weg: Es hat sich absolut gelohnt. 




Eckdaten:

Startpunkt: Leukerbad, 1429 müM
Endpunkt: Engstligenalp, 1965 müM

Route:
Leukerbad - Gemmipass (2322 müM) -
Daubensee - Rote Chumme (2628 müM) -
Chindbettipass (2623 müM) -
Engstligenalp

Wanderzeit:
Netto 5h 05min

Wetter:
Kaiserlich und heiss

Weg:
T2 - T3, zwischen Rote Chumme und Chindbettipass teils weglos; sehr steil!


Wegbeschreibung:
Der Tag beginnt um 10.15 Uhr mit dem steilen Aufstieg zur Gemmi. Der Weg folgt dem bereits über 500 Jahre alten Säumerpfad und ist mitten in die Felswand gebaut. Trotzdem ist der Weg nirgends gefährlich. Die Aussicht auf Leukerbad und die Walliser Alpen ist phantastisch. 

Blick auf Leukerbad und Torrent
2 Stunden dauert der Aufstieg zur Gemmi (mit der Gondelbahn hätte ich gerade mal 7 min gebraucht). Er ist steng und verläuft mehrheitlich an der prallen Sonne. Auf der Passhöhe fülle ich erst meine Wasserflasche auf und mache ein paar hübsche Fotos und wechsle die Schuhe.


Danach geht es unverzüglich weiter. Es ist schon 12.30 Uhr und ich weiss, dass die letzte Verbindung ab Engstligenalp um 17.10 Uhr ist. Geschätzt werde ich noch 4 Stunden unterwegs sein und etwas Reserve will ich auch noch haben...


Daubensee
Der Weg führt nun zunächst hinunter zum Daubensee. Eisig grau liegt er in seiner Ebene. Ich gehe am linken Ufer entlang und gewinne schon rasch wieder etwas an Höhe. Kurz vor Ende des Sees zweigt der Weg zur Roten Chumme nun links ab. Zunächst noch moderat steigend wird der Weg zusehends steiler je weiter ins Tal hinein ich gehe. Zeitweilig erinnert er mich schon an den letztjährigen Aufstieg zur Sefinenfurgge und zum Hohtürli. Doch ich teile meine Kräfte gut ein und kann den Aufstieg zur Roten Chumme gut meistern. Seit der Gemmi bin ich nun bereits wieder 1.5 Stunden unterwegs. 

Auf dem Chindbettipass
Von hier aus sehe ich nun auch mein nächstes Ziel, den Chindbettipass. Dazwischen liegt allerdings ein Tal, welches der Tälligletscher zurückgelassen hat. Es ist sehr karg und schiefrig. Der Abstieg ist rutschig und es gibt auch noch einige Schneefelder zu überqueren. Mit genügend Geduld ist es allerdings kein Problem. Auf der anderen Seite kommt der erneute Anstieg. Die Rampe ist wiederum an der prallen Sonne und ich bin froh, dass es der letzte Aufstieg des Tages sein wird. 
Nach insgesamt genau 4 Stunden Wanderzeit stehe ich dann auf dem Chindbettipass. 


Engstligenalp und Albristhorn
Die Aussicht ist grossartig. Weit unten liegt die Ebene der Engstligenalp und ich sehe mein Tagesziel. In der Ferne sehe ich das Albristhorn und zu meiner linken Hand steht majestätisch der immer noch verschneite Wildstrubel. 

Nun kommt noch der Abstieg zur Engstligenalp - nicht gerade meine Lieblingsdisziplin. 
Zunächst ist der Weg voller Geröll, später führt er über ausgetretene Wiesen und am Schluss über die moorige Ebene zur Bergstation der Engstligenalpbahn.





Fazit:
Der Aufstieg zur Gemmi ist anstrengend. Der Weg ist zwar in die Felswand gebaut, jedoch kaum ausgesetzt bzw. immer mind. 1m breit an diesen Stellen. Aufwärts ist der Weg problemlos in Turnschuhen machbar, abwärts würde ich Wanderschuhe anziehen, welche die Gelenke stützen. 
Als Alternative kann man mit der Gemmibahn in 7min von Leukerbad auf die Gemmi fahren. 

Der Weg zur Roten Chumme ist extrem steil und an der prallen Sonne. 

Alles in allem war die Tour für mich trotz vielen Anstrengungen (über 1600 Höhenmeter bei brütender Hitze) ein absolutes Highlight.


Mehr zu dieser Tour auf GPSies.com


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