Mittwoch, 25. Juli 2012

Griesalp - Hohtürli - Blüemlisalphütte - Oeschinensee - Kandersteg

Griesalp mit Gamchigletscher
Heute erwartet mich die Königsetappe der Via Alpina. Mit dem Hohtürli werde ich den höchsten Punkt der gesamten Via Alpina erreicht haben. Zwar wird die heutige Etappe rein zeitmässig kürzer sein als die gestrige, doch sie wird dafür noch steiler und anstrengender werden als gestern der happige letzte Anstieg zur Sefinenfurgge. Das Wetter ist wieder strahlend blau und ich will früh los, damit ich den Anstieg vor der Mittagshitze hinter mir habe.






Eckdaten:
Blick vom Hohtürli Richtung Thunersee
Startpunkt: Griesalp, 1440 müM

Endpunkt: Kandersteg, 1176 müM

Strecke:
Griesalp - obere Bundalp - Hohtürli - Blüemlisalphütte (2834 müM) - Oberbärgli - Oeschinensee - Kandersteg

Total: 
ca. 25 km

Wanderzeit:
ca. 8h

Weg:
T1 - T3+




Die Strecke:
Von der Griessalp aus geht es zunächst dem Wasser entlang taleinwärts in Richtung Gamchigletscher. Bald zweigt der Weg in Richtung obere Bundalp ab und er windet sich in einigen Kehren gut 400 Höhenmeter aufwärts.
Nach gut einer Stunde habe ich die obere Bundalp erreicht. Die Via Alpina folgt noch kurz einem Fahrweg und zweigt dann rechts ab in auf Wiesen. Der Weg wird steiler, aber noch durchaus erträglich bis zur Wegkreuzung, wo der Wanderweg von der Gspaltenhornhütte her in die Via Alpina einmündet. Von hier an wird es richtig steil. Zusätzlich spüre ich die Höhen- und Kilometer der vergangenen drei Tage in den Beinen. Und der Rucksack drückt mit seinem Gewicht zusätzlich. Es ist ein Durchbeissen, eine reine Kopfsache. Meter um Meter lege ich zurück. Fast 45 Minuten brauche ich für den einen grünen Bergrücken am Schnattiweng. Ein Teil vom Weg werde ich von drei anhänglichen und neugierigen Geissen begleitet, bis diese sich nach ca. 100 Höhenmetern zum Umkehren entschliessen und anderen Wanderern bergabwärts folgen. 


Treppen knapp unterhalb
vom Hohtürli
Szenenwechsel nach dem
Schnattiweng
Gleich oberhalb dieses steilen Anstiegs wechselt die Szenerie. Statt Grashalmen wird das Terrain jetzt voller Geröll und es hat sogar noch einige Schneefelder. Der Weg ist immer noch steil, aber auch anspruchsvoll, sicher ein T3+. 
Kurz vor der Passhöhe am Hohtürli werden die letzten Meter auf Treppen zurückgelegt. Noch einmal ein paar Minuten durchbeissen, dann habe ich es geschafft:







Der höchste Punkt der Via Alpina und für mich die Hälfte meiner Tour ist erreicht! 


Weg zur Blüemlisalphütte
Und weil es so schön ist, gönne ich mir auch noch die letzten ca. 50 Höhenmeter Anstieg zur berühmten Blüemlisalphütte. 


Hier mache ich eine nicht allzu lange Mittagsrast. Ich befinde mich auf 2834 müM und mit etwas Wind ist es hier oben doch recht frisch. 

Noch schnell ein paar Fotos machen und dann geht es auch schon wieder abwärts. Nach dem Hohtürli erfordert der erste Teil des Abstiegs viel Konzentration. Der Weg ist ausgetrampelt und birgt nach der Anstrengung des Aufstiegs ein gewisses Risiko für Misstritte. 

Später wird der Weg flacher und es ist ein angenehmes Wandern in Richtung Alp Oberbärgli. 



Von dort an wird es wieder steiler. Einige Wegteile sind sogar mit Ketten gesichert. Der Abstieg geht in die Beine, doch die wunderschöne Aussicht auf den Oeschinensee entlöhnt die Anstrengungen.

Am Ufer des Oeschinensees angekommen, gönne ich mir noch einmal eine Rast und bade meine Füsse im See.  Doch allzu lange will ich nicht verweilen. Der am Himmel scheint sich wettermässig etwas zusammenzubrauen. Und heute möchte ich gerne trocken im Hotel ankommen. 

Der Abstieg nach dem Oeschinensee nach Kandersteg dauert noch etwa eine Stunde. Ich kann ihn zum Glück in den leichten Joggingschuhen zurücklegen. Auf dem Weg nach unten fallen einige dicker Regentropfen, doch zum Glück hält sich der Regen zurück, so dass ich trocken in Kandersteg ankomme. 


Im Dorf gehe ich noch zur Post und schicke wieder einmal ein Paket an meine Heimadresse. Die schmutzigen Kleider treten bereits heute ihre Heimreise an. 




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