Donnerstag, 17. Mai 2012

Habkern - Neuhaus - Beatenbucht

Jungfrau

... oder das planlose Umherwandern am  Thunersee


Es ist Auffahrt. Und es ist schönes Wetter. Und ich habe neue leichte Trekkingschuhe! Also dann natürlich nichts wie los - bloss wohin? In den Bergen liegt noch Schnee, also muss ich mich an tiefere Lagen halten. Ich entschliesse mich dazu, mit dem Zug nach Interlaken zu fahren und dann dort vielleicht auf der Via Jacobi   in Richtung Thun zu gehen. Oder sollte ich doch lieber via Habkern nach Beatenberg wandern, um noch ein paar Höhenmeter mitzunehmen? Immer noch mehr oder weniger planlos steige ich also um 10.20 Uhr in Interlaken aus dem Zug und marschiere
los.


Lombach bei Habkern

Eckdaten:
Startpunkt: Interlaken SBB, 563 müM

Endpunkt: Beatenbucht Station, 573 müM

Route
Interlaken SBB - Habkern - Lombachbrücke -
Neuhaus - Sundlauenen - Beatushöhlen - Beatenbucht

Wanderzeit
5h 10min

Wetter
Sonnig

Weg
T1



Wegbeschreibung
Als ich in Interlaken aus dem Zug steige, ist der Himmel richtig strahlend blau. Die Luft ist jedoch noch sehr frisch, da es in der Nacht noch geregnet, bzw. oberhalb von 1000müM auch noch ein wenig geschneit hat. Ich habe mich inzwischen dazu entschieden, zunächst einmal der Harderflanke entlang bis nach Habkern zu wandern. So mache ich mich auf den Weg. Zunächst geht's durch die Wohnquartiere von Unterseen. Sobald ich die Durchgangsstrasse verlasse, beginnt der Wanderweg an der Flanke der Harders entlang stetig anzusteigen.

Blick von Habkern auf den Thunersee
Im Wald ist es angenehm kühl und bald habe ich 300 Höhenmeter zurückgelegt. Doch die neuen Wanderschuhe verlangen ihre Opfer in Form von zwei riesigen Blasen an beiden Fersen. Frisch versorgt mit Blasenpflastern setze ich unbeirrt meinen Weg fort. Eigentlich habe ich nun die Höhe von Habkern erreicht, doch da ich noch den Lombach überqueren muss und sich die Brücke rund 100 Höhenmeter weiter unten befindet, bleibt mir nichts anderes übrig, als hinunterzusteigen, den Bach zu überqueren und auf der anderen Seite wiederum die Höhenmeter zurückzulegen. 

Schliesslich komme ich in Dorf Habkern, wo ich mich neben der Kirche auf einer Bank zur Mittagsrast niederlasse.
Nach einer ca. 20minütigen Pause mache ich mich wieder auf den Weg. Nun geht es abwärts, stets in Richtung Thunersee. Da jedoch der grösste Teil des Wegs im Wald verläuft, sehe ich davon nicht viel. Schliesslich treffe ich bei der Lombachbrücke auf die Hauptstrasse. Von dort an folgt der Wanderweg eine gute halbe Stunde dem Lombach entlang in Richtung Neuhaus. Hier hat es nun viele Menschen unterwegs, zu Fuss oder auch mit dem Fahrrad.
Bei der Neuhausbrücke zweige ich nach rechts ab, um der Via Jacobi in Richtung Merligen zu Folgen. Hier kommen viele Erinnerungen an all die Sommer, die ich auf dem hiesigen Campingplatz verbracht habe, auf. Lange ist's her...
Neuhaus
Die Via Jacobi ist ebenfalls viel begangen. Ich wandere zunächst  etwas aufwärts, später wieder mehr oder weniger dem See entlang nach Sundlauenen. Dort steigt der Weg nochmals an. Immer wieder halte ich an und werfe einen Blick auf die unglaublich schöne Aussicht. Das Berner Oberland ist einfach wunderschön!

Thunersee mit Niesen






Das nächste Ziel sind die Beatushöhlen. Bis dorthin sind es vom Seeufer aus gut 150 Höhenmeter zum überwinden, was der Weg auf relativ kurzer Strecke tut. Auch bei den Beatushöhlen tummeln sich erwartungsgemäss viele Menschen. 

Langsam sind meine Beine müde, bin ich doch alles in allem bereits mehr als vier Stunden am Wandern. 

Bei den St. Beatushöhlen

Ich entschliesse mich dazu, noch bis zur Beatenbucht zu gehen und von dort aus mit dem Bus nach Thun zu fahren. 
Es geht zunächst wieder abwärts, nicht ganz bis zur Hauptstrasse, um kurz darauf noch einmal um ca. 60m anzusteigen, weil der Wanderweg oberhalb des Balmholz-Steinbruches durchführt. 
Von hier an geht es nun noch abwärts. Ich forciere noch ein wenig das Tempo, damit ich den Bus an der Beatenbucht noch erreichen werden. 
Schliesslich komme ich nach etwas mehr als 5 Stunden reiner Wanderzeit an der Beatenbucht an. Nur wenig später kommt der Bus, der mich - an jeder Ecke zweimal haltend - in einer schier endlosen Fahrt zum Bahnhof Thun bringt. 

Mehr zu dieser Wanderung auf GPSies.com.

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